I N T E R V I E W S
 
  Ouvertüre
  Archetypischer
  Werdegang
  Archetypisches
  Hochschulstudium
  Die Freiheit
  des Komponisten
  Natürliches
  Musikschaffen
  Natürliche
  Verantwortung 
  Musik als Stress
  Musik & Gesundheit
  Medizinische
  Wertungen
  Natürliches
  Musikverständnis
  Harmonische &
  disharmonische Musik
  Harmonie
  & Disharmonie
  Der Mikrokosmos
  der Musik
  Die Zukunft der Musik
  Die Zukunft
  des Orchesters 
  Die modernen
  Interpreten
  Warum Micro Music
  Laboratories
  Der revolutionäre
  musikalische Weg
  Die Frage nach
  Sinn und Zweck
  Avantgarde
  Alte Irrtümer –
  neue Einsichten
  Neue Einsichten
  alte Irrtümer
  Lebendige
  & Tote Musik
  Die Zukunft der
  klassischen Sinfonie
  Zeit & Zeitlosigkeit
  Jede Zeit hat
  ihre Aufgaben
  Das ethische Gewissen
  Showbusiness
  Verpflichtung
  der Interpreten
  Der fixierte Rhythmus
  Spannung
  Sensation
  des Natürlichen
  Erfolg
  In Gloriam Dei
  Deutsche
  Klassikszene

 

 

 

Die Musikentwicklung
der letzten hundert Jahre
                   

JOURNALIST: Sie nennen die Musikentwicklung der letzten hundert Jahre eine „widernatürliche Entwicklung“, wie wollen Sie das begründen?

PETER HÜBNER: Widernatürlich, weil sie die natürlichen Harmonie-gesetze des Mikrokosmos der Musik mißachtet – also gegen die natür-lichen Entfaltungsgesetze verstößt, die die Natur bei der Strukturentwicklung eines Tones und eines Lautes zur Anwendung bringt.Cellini

Und mit dieser Mißachtung der natürlichen Ton- und Lautgestaltungs-gesetze des Mikrokosmos der Musik verletzt der „Neutöner“ auch die natürliche Funktion wesentlicher für die Übermittlung von Musik notwendiger Bereiche:Dürer

                 
– 

Einmal die Funktion unseres inneren Ohrs, die sich vollständig an diesen Ton- und Lautgestaltungsgesetzen der Natur orientiert – für den ertaubten Beethoven Beethoven ab der Mitte seines Lebens zum Musikschaffen eine unbedingte Vorraussetzung;

                 
– 

zum anderen die Funktion unseres äußeren Ohres, dessen Entstehung vollständig an diesen Ton- und Lautgestaltungsgesetzen der Natur orientiert ist und unser Hörorgan sogar – wie die moderne Wissenschaft erkannt hat – nach diesen Harmoniegeset-zen strukturiert;

                 
– 

dann die Funktion unserer menschlichen Stimme, die ebenfalls für eine Berücksichtigung dieser harmonikalen Gestaltungsgesetze konzipiert ist, und schließlich – die Funktion der natürlichen Musikinstrumente, die in ihrer Tonentfaltung ebenso diesen natürlichen harmonikalen Gestaltungsgesetzen gehorchen.

JOURNALIST: Welche Folgen hatte diese Einsicht für Sie?

PETER HÜBNER: Für mich stand fest, daß wegen dieser Gründe die Entwicklung der atonalen Kompositionstechniken aus der Sicht der Natur Fehlentwicklungen waren.

Diese Erkenntnis war für mich alles andere als bequem; denn alle, die sich als anerkannte Avantgardisten an der „Spitze“ der musikalischen Entwicklung wähnten, huldigten diesen Fehlentwicklungen.

Im ernsten Musikbetrieb jener Zeit galt eine Abkehr von dieser unnatürlichen Ausrichtung der Neutöner hin zu harmonikalen Kompo-sitionsstrukturen geradezu als eine Rückkehr zur „Steinzeit der Musik“ und war gleichbedeutend mit dem „Aus“ der äußeren beruflichen „Karriere“ als Komponist – wenn man eine solche anstrebte.

JOURNALIST: Und diesem Irrtum war die gesamte moderne Musikwelt erlegen?

PETER HÜBNER: Nun, immerhin sollten und sollen ja seit Arnold Schönberg überall in der Welt die Sänger und Musiker mit ihren Stimmen und Instrumenten auch eine „Zeitgenössische Musik“ aufführen, welche strukturell ohne Rücksicht auf die natürlichen Laut- und Tonentfaltungs-gesetze konzipiert ist und welche deshalb bei der Aufführung auf den heftigsten Widerstand der menschlichen Stimme sowie der Musik-instrumente trifft und dementsprechend dann auch für vieler Leute Ohren so scheußlich klingt.

Nach meiner Immatrikulation an der Musikhochschule Köln erlag ich als moderner „Avantgardist“ ja auch selbst erst einmal diesem Irrweg.Goethe

Aber dann wurde mir klar, daß meine „negative“, scharfe musikalische Kritik an den überalteten, korrupten Strukturen von einer Musik unterstützt – wenn nicht gar entscheidend mitgestaltet – worden war, welche sich strukturell nicht an den naturgegebenen Harmoniegesetzen des Mikrokosmos der Musik orientiert und welche sich deshalb folgerichtig nur auf Zerstörung richtet, ja welche einen Menschen geradezu in den Mechanismen der Zerstörung ausbildet, indem sie sein Denken strukturell zur Zerstörung erzieht.Hebbel

Meine Forschungen im Mikrokosmos der Musik führten mich also damals klar und deutlich zu der Erkenntnis, daß die atonale Zwölftonmusik und die daran angeknüpfte serielle Musik all jener, die sich als vermeintliche Fortführer der klassischen Musik ansahen, den einzelnen Musiker und über diesen den einzelnen Hörer tonal in den Mechanismen der Unnatürlichkeit sowie der Zerstörung ausbilden.

JOURNALIST: Und wie sehen Sie die Wirkung der modernen Unterhaltungsmusik?

PETER HÜBNER: Die ganze Unterhaltungsmusik von der seichten Welle bis zum harten Rock tut dasselbe überwiegend mit Hilfe fixierter rhythmischer Strukturen.

Wie verheerend z.B. Rockmusik auf natürliche Lebensvorgänge wirkt, zeigt sich in den Forschungsergebnissen amerikanischer Mediziner, die festgestellt haben, daß Ratten, die bei Rockmusik aufwachsen, im Vergleich zu ihren Artgenossen, die in einer für Ratten natürlichen Klangumgebung heranwachsen, psychologisch gleichsam zerstört werden und schließlich sogar physiologische Verwachsungen im Gehirn aufweisen.

                   
<<                 >>
                   
                   
      ©  C L A S S I C - l i f e  2000-01
     
                   
                   
                   
                   

 

 

 

C L A S S I C   L I F E
präsentiert:
PETER HÜBNER
DEUTSCHLANDS NEUER KLASSIKER
  Home    Site Map    Editorial    Werk    Philosophie    Biographie    Interviews    Visionen    Main Links  
C L A S S I C   L I F E
präsentiert:
PETER HÜBNER
DEUTSCHLANDS NEUER KLASSIKER