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Musik & Gesundheit - Musik als Stress                                     Fortsetzung

JOURNALIST: Obwohl Sie sich ja heute vollständig der harmonischen Musik verschrieben haben, stehen Sie doch der dissonanten Musik sehr tolerant gegenüber, und die Akzeptanz disharmonischer Musik erklären Sie als ein nicht musikalisches, rein medizinisches Problem.

Aber dies wirft ja Fragen im Bereich der Musikerziehung auf.
Wie sehen sie die Rollen von harmonischer und disharmonischer Musik in der Musikerziehung - in der Schule, in den Medien, zuhause?

PETER HÜBNER: Die Schule ist an erster Stelle ein Ort der Bildung, und ein Aspekt der Bildung ist auch die Informationsvermittlung, ein anderer Aspekt ist die Verinnerlichung von Wissen, von Erfahrungen, von Strukturen und Funktionen.

Betrachten wir erst einmal den Aspekt der Information. Es ist zweifellos gleichermaßen von Interesse, die Menschen über die Aspekte der Harmonie wie der Disharmonie zu informieren und festzustellen, was ist Harmonie, was ist Disharmonie, welches sind die Unterschiede, und in welcher Weise sind Harmonie und Disharmonie miteinander verbunden.

Selbst wenn die Harmonie gesundheitlich nützlich ist und die Disharmonie schädlich, gibt es gute Gründe, über diese beiden Aspekte zu informieren.
Sowohl über die Strukturverhältnisse als auch über Nutzen und Schaden. Dies gilt ja auch für das Nikotin.

Auch hier ist die Frage interessant: wie ist die strukturelle Wirkung, inwieweit ist es nützlich, inwieweit ist es schädlich.
Ob nun bei solch einer Überlegung auch jeder gleich selbst rauchen muß, das ist eine ganz andere Frage.

Wissenschaftliche Experimente werden heute immer nur an begrenzten Gruppen durchgeführt, deren Mitglieder vor diesen Untersuchungen gesundheitlich untersucht werden und dann erst zugunsten der wissen-schaftlichen Erkenntnis für Geld freiwillig mitwirken.
In besonders gefährlichen Fällen greift die Medizin auf Tierversuche zurück.

Aber es geht dabei immer nur um die Verifizierung eines Nutzens oder Schadens für die Gesundheit des einzelnen oder der Gemeinschaft.

Unter bestimmten, von den Wissenschaftlern festgelegten Vorausset-zungen der Objektivität werden die Untersuchungsergebnisse dann auch von nicht Betroffenen akzeptiert - im Falle des Nikotins akzeptiert dann also auch der Nichtraucher jene Untersuchungsergebnisse, welche bei der Forschung mit Rauchern erzielt wurden.

Im Falle des Nikotins wurde festgestellt, daß es allgemeinen Schaden an der Gesundheit verursachen kann - dies gilt für das aktive wie für das passive Rauchen und besonders auch für Kinder und Jugendliche.
Das Rauchen ist zwar nicht grundsätzlich verboten worden, aber die Gesellschaft achtet doch im allgemeinen immer mehr darauf, daß Kinder und Jugendliche nicht rauchen, und daß in öffentlichen Räumen und besonders in Schulen und Kindergärten gar nicht oder zumindest wenig geraucht wird.

Somit ist die gesellschaftliche Bedeutung des Rauchens nicht mehr nur so eine Frage der Kultur und des persönlichen Geschmacks - wie noch zur Zeit von Wilhelm Busch - , sondern heute aufgrund moderner medizi-nischer Untersuchungsmethoden und objektiver Untersuchungsergebnisse auch wesentlich eine Frage der medizinischen Grundhaltung der Gesellschaft.

                   
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